Tipp 1: Prüfen, ob Anlagen an freien Tagen oder Schichten ausgeschaltet werden können

Um Einsparpotenziale zu erkennen, ist die genaue Analyse von Verbräuchen das A & O. Um langfristig Gas zu sparen, müssen Verbrauchsmuster analysiert, Maßnahmen getestet und überprüft werden. 

Eine wichtige Methode ist, Lastgänge des Gasverbrauchs zu untersuchen, um die Laufzeiten z. B. von Heizungsanlagen zu optimieren. Muss die Heizung eines Büro- oder Schulgebäudes wirklich an Wochenenden, an Feiertagen, während Urlaubs- oder Ferienzeiten laufen? Müssen Kessel oder Rohrsysteme durchgängig auf einer bestimmten Temperatur gehalten oder können Gasbrenner und Zirkulationspumpen zeitweise abgeschaltet werden? In der deZem DataSuite können schnell Verbrauchsmuster identifiziert und verschiedene Szenarien geprüft werden.

Typisches Beispiel:

Ein Vergleich zweier Berliner Schulen zeigt, dass die Heizung in Schule A (pinke Balken) unverändert während der gesamten Osterferien (09.-23.04.2022) in Betrieb war, während sie in Schule B (türkisgrüne Balken) nach 6 Tagen (am 15.04.) abgeschaltet und erst nach den Ferien wieder angeschaltet wurde. Auf diese Weise hat Schule A  ca. 450 m³ Gas gespart. Hätte Schule B die Heizung (ohne Warmwasser) während der gesamten Ferien ausgeschaltet, hätte sie 1400 m³ Gas gespart.

Stichproben weiterer Berliner Schulen ergaben, dass die Heizungen in ca. 95 % der Schulen während der gesamten Osterferien in Betrieb blieben. Nehmen wir der Einfachheit halber an, Schule B sei repräsentativ auch für andere Schulen, so ergeben sich bei etwa 830 Berliner Schulen Einsparmöglichkeiten von insgesamt ca. 1 Mio. m³ Gas allein in den Osterferien - das entspricht übrigens dem jährlichen Gasbedarf von 500 4-Personen-Haushalten.